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Montag, 2. November 2009

Politik in meinem Zimmer

Nichts ist wie es scheint, denn dann wäre es ja langweilig. Und das tägliche Leben ist nichts, als ein Beweis für diesen Satz. Gottseidank, denn sonst wär ja das tägliche Leben langweilig. Ansonsten gäbe es ja keinen Grund sich auf Morgen zu freuen. Zum Beispiel vier. Wenn man sagt, vier von hundertausend Leuten haben Angst im Dunkeln, dann ist das nicht viel. Aber wenn man sich nur 4 mal im Jahr die Zähne putzt, ist das noch weniger. Aber: Wenn man sich den Fuß viermal innerhalb von vier Minuten an seiner Türkante stößt, dann ist das verdammt oft. Und wenn mein Fuß sprechen könnte, würde er jetzt hinterher rufen: Genau! Ich müsste echt aufräumen. Auf den ersten Blick, scheint es gar nicht so schlimm, aber das grauen lauert hinter den Schranktüren. Wenn man die öffnet, kommen einem Scharen von Kamikaze Büchern entgegen, die sich todesmutig von den Fächern fallen lassen. Aber auch auf meinem Boden sammeln sich allerlei Gebrauchsgegenstände. Eben Sachen, die man täglich braucht: Leere Rucksäcke, Gitarrentaschen, Gamestarausgaben von vor drei Jahren, sowie Bleistifte, Kugelschreiber und Gegenstände aller Art, die, wenn sie erst im Fuß stecken, richtig weh tun. All das sieht man aber auf den ersten Blick nicht. Wie gesagt, nichts ist wie es scheint. Und wenn ich nicht hin und wieder auf etwas treten würde, was richtig weh tut, dann wäre das Leben nur halb so schön. Naja, ich glaube diese Theorie hat Ausnahmen. Aber das wiederum macht die Theorie wertlos. So wie die Französische Grammatik. Es gibt Regeln. Aber es gibt immer mehr Ausnahmen als Regelfälle. Das macht wiederum die französische Grammatik wertlos. Wieso stellt man Regeln auf, wenn die nur in Ausnahmefällen gelten? Dann könnten wir doch auch auf die Regeln pfeifen. Also, meine Forderung: Anarchie für die französische Sprache, aber zurück zum Thema. Aufräumen. Ich sollte das ganze schön reden, wie die Politik das immer macht. Ich könnte sagen, dass bei mir keine Unordnung herrscht, sondern nur ein anderes System. Ich kenne Leute, in deren Zimmer herrscht Diktatur, und wenn ein Staubkorn aus der Reihe Tanzt, dann kommt der Staubsauger und lässt den Misfit auf Nimmerwiedersehen ins Nirvana verschwinden. Bei mir herrscht eben Anarchie. Das ist irgendwie natürlicher. Vögel orientieren sich beim Fliegen am Magnetfeld der Erde, ich orientiere mich beim Aufräumen an der Gravitation der Erde. Hört sich doch gut an. Ich glaube, ich habe die deutsche Politik verstanden. Im Prinzip funktioniere ich ähnlich. Warum hart arbeiten und etwas ändern, wenn man es einfach schön reden kann? Und wenns in meinem Zimmer, beziehungsweise in der deutschen Politik doch keinen anderen Weg gibt, als hart zu arbeiten, dann kann man auch Alles auf einmal machen.

So ich hoffe ihr hattet Spaß, ich jedenfalls hatte meinen, Tschüss und bis zum nächsten Mal.

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Wasndas?

"Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."

Douglas Adams


"Mit meinem Verhältnis zur Realität ist alles in bester Ordnung. Ich lasse es alle vierzehn Tage vorschriftsmäßig warten."


wieder Douglas Adams


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