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Mittwoch, 10. Februar 2010

Es war einmal (Part One)

Es war einmal, vor einer nicht allzu langen Zeit, auf einer wilden Abifinanzparty. Es gab gute Musik, viele Leute und einen Haufen Alkohol. Doch an diesem Abend sollte mir etwas Sonderbares passieren. Ich dränge mich -schon ziemlich gegen Ende- durch eine Menge sich rhythmisch bewegender Leiber und stolpere fast gegen etwas, dass da auf dem Boden liegt. Dieses etwas spricht mich den Worten: „Ey du Arsch, pass doch ma auf, wo du hin läufst!“ an. Daraufhin sollte sich ein Gespräch entwickeln, das ich durchaus für erwähnenswert, weil unterhaltsam finde. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht. Also sehe ich mir dieses Etwas an, was sich recht schnell als eine Person weiblichen Geschlechts entpuppt. Ich schätzte so Mitte Zwanzig. Wie sehr ich mit dieser Schätzung daneben lag, weiß ich erst heute. Aber bleiben wir beim Gespräch. Ich erkenne an ihrer Aussprache und vor allem an ihrem Gesicht: „ Man ist die dicht!“. Ich beschließe, dass ich heute meinen freiwilligen sozialen Abend habe und biete freundlich Hilfe an, wonach sich folgendes Gespräch abspielt.


Ich: Kann ich dir irgendwie helfen?

Sie: Mir is nich zu helfen!

Ich: Ja, so siehst du aus!

Sie: Laber man ich dumm! Ich hab viel wichtigere Probleme. Mein Mann is total im Arsch.

Ich: Sie sind verheiratet? So alt sehn sie gar nich aus.

Sie: Schleimer. Ich bin schon n paar Millionen Jahre älter.

Ich: (halte dies für einen Scherz) Bestimmt!

Sie: Ja, aber was geht dich das an?

Ich: Sie haben doch angefangen zu reden.

Sie: Ja, ich weiß das du nur helfen willst aber ich hab im Moment größere Probleme.

Ich: Das seh ich (Ihren immer noch auf dem Boden liegenden Körper musternd).

Sie: Das mein ich gar nich. Mein Mann ist depressiv.

Ich: Wollen sie darüber reden?

Sie: Nettes Angebot, aber das verstehst du eh nich.

Ich: Erzähl nur mal, jetzt bin ich neugierig.

Sie: Mein Mann ist Gott.

Ich: Ah ja.

Sie: Wirklich!

Ich: Du darfst nich so viel trinken.

Sie: Ich sagte doch du würdest es nicht verstehn!

Ich: `Tschuldigung, erzähl weiter, ich bin jetzt ruhig.

Sie: Mein Mann ist Gott. Und diese Welt war mal sein Lieblingsprojekt. Mit den Menschen und so. Er hat Nächte damit verbracht an der Erde zu basteln. Und dann hatte er plötzlich keine Zeit mehr. Deshalb hat er die Menschen erschaffen, er dachte die würden sich schon um alles kümmern. Naja. Und dann kam der tag. Vor zwei Wochen hat er das erste mal seit tausend Jahren eure Welt angeschaut. Und jetzt ist er depressiv.

Ich: Warum?

Sie: Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich minuziös um Milliarden von Jahren Evolution gekümmert hättest, und am Ende kommt dann sowas wie ihr dabei raus.

Ich: Werden Sie nicht beleidigend.

Sie: Sorry. Aber so ist es nunmal. Milliarden von Jahren hat er ausgelesen und ausgelesen, bis nur noch die Creme de la Creme übrig blieb. Und diese Creme de la Creme schafft es, die Erde innerhalb von 400 Jahren zu vernichten.

Ich: Aber wir leben noch.

Sie: Ja, aber ihr habt nur noch 100 Jahre. Optimistisch geschätzt.

Ich: Aber wenn ihr Mann Gott ist, warum tut er dann nichts dagegen? Er sollte doch allmächtig und gütig sein.

Sie: Nee, das habt ihr Menschen erfunden. Er is nur ein leidenschaftlicher Bastler.

Ich: Achso.

Sie: Und dann bin ich hier runtergekommen um mir mal anzusehen was hier so los ist. Und da wollte ich mich nur noch betrinken.

Ich: Und wie kommen sie jetzt wieder rauf?

Sie: Das is einfach.

Ich: Aha.

Dieses Gespräch geht noch weiter, aber den Rest gibt’s erst beim nächsten Mal.

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"Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."

Douglas Adams


"Mit meinem Verhältnis zur Realität ist alles in bester Ordnung. Ich lasse es alle vierzehn Tage vorschriftsmäßig warten."


wieder Douglas Adams


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